Optimale Testgruppe bei Umfragen

Wie finde ich die optimale Testgruppe für Umfragen? Spätestens wenn die erste Umfrage ansteht, werden wir mit der Frage konfrontiert, wie wir an eine Testgruppe bzw. Stichprobe kommen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie die Testgruppe optimal zusammengestellt sein muss, um eine repräsentative Umfrage zu gestalten. Diese Überlegungen sind entscheidend, um eine hohe Qualität Ihrer Forschung sicherzustellen.

Gerne unterstützen Sie unsere Expertinnen und Experten im Rahmen einer professionellen Statistik Beratung bei der Erstellung ihrer eigenen Studie und der Wahl und Zusammenstellung einer repräsentativen Stichprobe sowie bei der Datenauswertung. Wenden Sie sich dazu unverbindlich an uns!

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Wann handelt es sich um eine repräsentative Stichprobe?

Zunächst sollten wir uns Gedanken über die Menge der zu Befragenden machen, also über unsere konkrete Zielgruppe, aus wir idealerweise eine repräsentative Stichprobe ziehen. Eine repräsentative Stichprobe stellt dabei eine (verkleinertes) Abbild der Grundgesamtheit dar.

Hierzu klären wir zunächst, wie groß die Gesamtheit der Personen ist, über die Sie im Rahmen Ihrer Forschung mehr erfahren möchten. Man spricht hier von der sogenannten Population.

Als Population könnte zum Beispiel das Land Deutschland dienen, wenn Sie wissen möchten, wie erfolgreich sich ein Auto in Deutschland verkauft. Dann läge der Wert bei rund 80 Mio. Einwohnern. abzgl. der Zahl an Personen unter 18 Jahren, die ja grundsätzlich selbst noch kein Auto kaufen. Dies ist dann die Grundgesamtheit (GGH) oder Population.

In einem nächsten Schritt machen wir uns Gedanken über die sogenannte Fehlerspanne. Wir legen diese wie folgt fest: Wir gehen zum Beispiel von der Annahme aus, dass 90 Prozent positiv gegenüber der von uns befragten Automarke eingestellt sind und definieren eine Fehlerspanne von 5 Prozent. Dies bedeutet, dass die „wahre“ Zustimmung zwischen 85 und 95 Prozent liegt.

	5% Fehlerspanne und	GGH /
	95% Konfidenzniveau	Population
notwendige Population	80	100
	218	500
	278	1.000
	370	10.000

Im nächsten Schritt gilt es nun um die Frage, wie viele Personen an der Umfrage teilnehmen. Im Regelfall geht man von einer Beantwortungs- bzw. Rücklaufquote von 10 bis 15 Prozent aus. Damit ändern sich die genannten Zahlen wie folgt, um eine optimale Testgruppe bei Umfragen zu erhalten.

	5% Fehlerspanne und 95% Konfidenzniveau	GGH/ Population	notwendige Teilnehmer bei 10% Beantwortungsquote
notwendige Population	80	100	1.000
	218	500	5.000
	278	1.000	10.000
	370	10.000	100.000

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Wie stellt man die optimale Testgruppe bei Umfragen zusammen?

Wenn wir nun jetzt wissen, wie hoch die Anzahl der Befragten sein muss, ist zu klären, wie die Gruppe zusammenzustellen ist. Folgende Faktoren können hierbei berücksichtigt werden bzw. sind gängige und relevante Merkmale:

Alter
Geschlecht
Ausbildung / höchster Bildungsabschluss
(geografische) Herkunft
(Netto-)Einkommen bzw. Haushaltsnettoeinkommen
berufliche Position / Branche

Wir sprechen bei den genannten Merkmalen von sogenannten sozidemographischen Variablen. Zur konkreten Relevanz lassen sich vorab keine allgemeingültigen Aussagen treffen, da die Wahl – zum Beispiel die Altersgruppe oder die Wahl des Geschlechts – immer stark vom jeweiligen Forschungsgegenstand bzw. Forschungsziel abhängig sind, die für die Bestimmung der Zielgruppe maßgebend sind.

Wenn wir also beispielsweise in unserer Forschung das (Kauf-)Verhalten von Managern in einem bestimmten Umfeld untersuchen, wird der Fokus auf Personen mit einem höheren Bildungsabschluss und höherem Einkommen liegen.

Wollen wir hingegen die Situation von Schülerinnen und Schülern untersuchen, so müssen wir das Alter unserer Zielgruppe auch auf unter 18-jährige Probanden erweitern, wohingegen das Einkommen hier (nahezu) keine Rolle spielen wird.

Sie sind sich noch unsicher, wie Sie hier jetzt genau Ihre Zielgruppe definieren sollen? Am besten schauen Sie sich vergleichbare Umfragen zu ähnlichen Themen an und leiten hieraus ihre Zielgruppendefinition ab.