Die visuelle Analogskala stammt aus dem Bereich der Fragebogen- und Testkonstruktion. Sie ist ein beliebtes Mittel, um das Ausmaß der Zustimmung oder Ablehnung einer Person bezüglich eines Sachverhalts zu ermitteln. Die visuelle Analogskala stellt eine kontinuierliche Skala dar, die keine diskreten Einzelstufen enthält. Vielmehr wird dem Befragten die Möglichkeit gegeben, seine Zustimmung oder Ablehnung auf einer Geraden abzutragen. Dabei entsprechen die jeweiligen Enden des Strahls den Extremwerten maximaler Ablehnung oder maximaler Zustimmung. Ein mögliches Beispiel der visuellen Analogskala kann folgendermaßen aussehen:
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Es wird ersichtlich, dass der Befragte eine große Bandbreite an möglichen Markierungen zur Verfügung hat, um seine individuelle Position erkenntlich zu machen. Die Verwendung solch differenzierter Skalierungstechniken muss sorgfältig geprüft werden. Studien zeigen, dass in der Praxis häufig diskrete Skalen, mit einer Abstufung von 5-7 Kategorien, optimale Resultate erzielen (Döring & Bortz, 2016). Ein großer Vorteil visueller Analogskalen liegt in der Generierung kontinuierlicher Variablen, welche die Anwendung sämtlicher statistischer Berechnungen, wie beispielsweise arithmetische Mittel oder Varianzen, zulassen. Aus diesem Grund erfreuen sich visuelle Analogskalen großer Beliebtheit.
Zusammenfassung: Visuelle Analogskalen stellen kontinuierliche Abfragemethoden im Rahmen der Test- und Fragebogenkonstruktion dar, die dem Befragten eine umfassende Auswahl möglicher Antwortmöglichkeiten geben. Die resultierenden Ergebnisse ermöglichen eine weitreichende statistischen Aufbereitung.