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Mixed Methods Design: Studien professionell auswerten – Darauf sollten Sie achten!

Empirische Methoden dienen in den Wissenschaften dazu, Erkenntnisse zu gewinnen und so Forschungsfragen zu beantworten bzw. Hypothesen zu verifizieren. Nur wenn wir Methoden „richtig“ anwenden, ist das Ergebnis als wissenschaftlich valide anzusehen. Das Mixed Methods Design ist eine Möglichkeit, über die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden das Forschungsziel bestmöglich zu erreichen.

Sie möchten selbst ein Mixed Methods Design umsetzen bzw. qualitative Methoden als auch Data Mining Methoden und/oder Metaanalysen parallel nutzen? – Wenden sie sich hierzu an uns für eine professionelle Beratung.

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Was ist ein Mixed Methods Design?

Die Idee des Mixed Methods Design geht auf die Überlegungen der Methodentriangulation zurück. Dabei wird allgemein unter Triangulation ein Einnehmen unterschiedlicher Perspektiven auf den (Forschungs-)Gegenstand verstanden. Campell und Miske haben 1959 diese Überlegung auf die Sozialwissenschaften übertragen. Sie sehen als Vorteil der Erfassung eines Forschungsgegenstandes durch mehrere Methoden die Tatsache, dass Datenverfälschungen vermieden werden. Mit anderen Worten: die Methoden validieren sich gegenseitig und können so den „unbekannten Punkt“, sprich: die Forschungsfrage, beantworten.

Unter Mixed Methods versteht man also die Kombination mehrerer Methoden aus qualitativer und quantitativer Forschung. Die Kombination erfolgt üblicherweise innerhalb einer Forschung. Der Ansatz wird angewendet, um über die Kombination beider Verfahren das Forschungsziel bestmöglich zu erreichen. Die Anwendung ist damit insbesondere dann hilfreich, wenn es sich um eher unerforschte Themen handelt. Diese Themen lassen sich mit der Fokussierung auf nur einen Forschungsansatz nicht umfassend betrachten.

Kurzum: Qualitative Methoden als auch quantitative Methoden miteinander zu verbinden ist die Idee des Mixed Methods Design. Das zeigt auch anschaulich die nachfolgende Abbildung:

Abbildung: Mixed Methods Design verbindet qualitative Methoden und quantitative Methoden

Was sind nutzbare und gängige qualitative und quantitative Methoden?

Grundsätzlich lassen sich alle quantitativen und qualitativen Methoden miteinander kombinieren. Als gängige quantitative Methoden sind zu nennen:

  • Befragung
  • (quantitative) Beobachtung
  • Experiment
  • Versuche
  • (quantitative) Inhaltsanalyse

Im Vordergrund steht hier bei Befragungen die Erhebungen von Informationen mit Hilfe von offenen oder geschlossenen Fragen, bei Beobachtungen die Aufnahme von Ist-Situationen und Verhaltensmustern, bei Experimenten sowie Versuchen eine numerische Datenerhebung und bei einer quantitativen Inhaltsanalyse die Erfassung von messbaren Informationen aus Textdokumenten.

Quantitative Methoden offerieren dabei im Rahmen einer Analyse eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit und eignen sich insbesondere für die Auswertung großer Datenmengen und das Prüfen von Hypothesen. Es fehlt allerdings die Möglichkeit, Erkenntnisse ‚zwischen den Zeilen‘ zu erkennen.

Diese sogenannte theorien- und hypothesengenerierende Funktion bieten qualitative Methoden. Diese Verfahren dienen primär der Erfassung quantitativ nicht messbarer Zusammenhänge. Eine Standardisierung von Daten und Ergebnissen ist damit weder gewünscht noch zielführend. Typische qualitative Methoden sind:

  • Interviews: narrative Interviews, leitfadengestützte Experteninterviews, Fokusgruppeninterviews
  • Gruppendiskussionen
  • (qualitative) Beobachtung

Interviews können im Rahmen von Mixed Methods in unterschiedlicher Form ausgestaltet sein. Sie dienen der Erfassung von Einstellungen und Wissen. Das gleiche Ziel verfolgen Gruppendiskussionen, die ergänzend dazu dienen können, unterschiedliche Sichtweisen zu erheben.

Bei qualitativer Beobachtung geht es um die Erhebung der Ist-Situation abseits von Zahlen, Daten und Fakten. Qualitative Methoden zu nutzen hat den Vorteil, die subjektive Beurteilung der erhobenen Informationen bewusst mit einfließen zu lassen und so die Entwicklung neuer Theorien z.B. im Rahmen einer Grounded Theory zu ermöglichen.

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Wie gehen wir bei der Auswertung eines Mixed Methods Designs am besten vor?

Es existieren unterschiedliche Mixed Method Designs, die der statistischen Auswertung dienen und sowohl qualitativ als auch quantitativ geprägt sind. Wir sprechen dabei vom

  • Triangulationsdesign bzw. Methodentriangulation,
  • eingebetteten Design,
  • explanativen Design,
  • explorativen Design.

Beim Triangulationsdesign bzw. bei der Methodentriangulation werden für die Datenerhebung zeitgleich quantitative Methoden und qualitative Methoden miteinander kombiniert. So könnte z.B. ein Fragebogen mit Hilfe von SPSS® oder R® nach statistischen Zusammenhängen wie z.B. Korrelationen ausgewertet werden und gleichzeitig können die gleichen Antworten qualitativ z.B. mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet werden. Das ist der gängige Methodenmix, der in der Praxis sehr häufig Anwendung findet. Im Ergebnis erfolgt dann entweder eine wechselseitige Validierung der Methoden oder eine wechselseitige Validierung der Ergebnisse.

Das eingebettete Design innerhalb von Mixed Methods folgt einer anderen Vorgehensweise. In diesem Fall wird entweder primär qualitativ oder primär quantitativ geforscht und die jeweils andere Forschungsart wird „eingebettet“. Als Beispiel kann die Erhebung von Daten mit Hilfe von standardisierten Fragebögen erwähnt werden. An mehreren Stellen werden nun solche standardisierten Fragebögen um qualitative Untersuchungskomponenten ergänzt. Ein gängiges Vorgehen ist zum Beispiel, am Anfang von Befragungen und am Ende von Befragungen freie Antwortmöglichkeiten einzubauen.

Mixed Methods Design: Weitere Beispiele

Das explanative Design als weitere Mixed Methods Variante charakterisiert sich dadurch, dass die Forschung in zwei Teile aufgeteilt wird. In der ersten Forschungsphase wird eine quantitative Untersuchung bzw. Auswertung durchgeführt, die in der zweiten Forschungsphase von einer qualitativen Untersuchung bzw. Auswertung ergänzt wird. Dabei baut die Konstruktion und der Inhalt der zweiten Forschungsphase auf der ersten Forschungsphase auf. Beispielsweise wird zunächst eine Beobachtung durchgeführt, die dann um eine Gruppendiskussion ergänzt wird, indem die Daten aus der Beobachtung zum Forschungsmittelpunkt der Gruppendiskussion werden.

Zielsetzung dieser Forschung ist es, Prozesszusammenhänge zu erkennen und Ergebnisse aus der ersten Phase durch die Anwendung der Methodik in der zweiten Phase zu bestätigen oder zu verwerfen. Als Verfahren für die qualitative Auswertung eignet sich hier z.B. die Inhaltsanalyse nach Mayring. Für die quantitative Analyse werden gängige statistische Verfahren und Methoden (z.B. Strukturgleichungsmodelle) angewendet.

Beim explorativen Design schließlich ist auf die Durchführung zu achten. Auch hier handelt es sich wie beim explanativen Design um einen Zwei-Phasen-Ansatz. Dabei sind die quantitative Methode und die qualitative Methode gleichgewichtig zu verstehen. Im Rahmen der ersten Phase steht die Entwicklung einer Theorie im Vordergrund, was im Regelfall über ein qualitatives Verfahren erfolgt. Darauf aufbauend wird eine quantitative Methode eingesetzt, die der Validierung der Ergebnisse aus den qualitativen Verfahren dient. Man spricht hier von der sog. explanativen Validierung, was die Überprüfung der Gültigkeit der (ersten) Forschungsergebnisse beinhaltet.

Beispielhaft für die qualitative Methode ist das Leitfadeninterview zu nennen, für die Rekonstruktion der Theorie werden gängige quantitative Techniken wie z.B. eine standardisierte Befragung eingesetzt.

Sie brauchen Hilfe oder Unterstützung beim Mixed Methods Design?

Unsere Statistiker helfen Ihnen gerne weiter: Sei es bei einem Coaching oder auch der professionellen Auswertung eines Mixed Method Designs. Gerne führen wir das Coaching per Videokonferenz an Ihrem Beispiel oder auch an von uns zur Verfügung gestellten Mustern durch. Alternativ wickeln wir den Auftrag auch vollständig für Sie ab. Nutzen Sie für eine unverbindliche Anfrage unser Kontaktformular.

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https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/mixed-methods-ansatz

https://journals.sagepub.com/home/mmr

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