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So erstelle ich einfach und professionell eine Transkription!

In vielen wissenschaftlichen Disziplinen ist es notwendig, das Textmaterial, das in der aufgenommenen Form zur Verfügung steht, zu transkribieren bzw. zu verschriftlichen. Dabei existieren verschiedene Transkriptionsregeln, die vorgeben, wie dies erfolgen sollte. Wir zeigen Ihnen hier die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten!

Sie möchten das Textmaterial transkribieren und benötigen Unterstützung, wie Sie Transkriptionsregeln einfach und effizient umsetzen? – Dann wenden sie sich an uns für eine professionelle Beratung.

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Der folgende Artikel gibt Antwort auf die Frage „Was ist Transkription?“ und zeigt die wichtigsten Transkriptionsregeln auf!

Qualitative Forschung: Transkription

Was ist Transkription? – Der Begriff Transkription stammt aus dem Lateinischen transcribere und lässt sich als Umschreiben bzw. Übertragen von Audio- bzw. Videoaufnahmen oder eines anderen Textmaterials ins schriftliche Format definieren.

Insbesondere im Rahmen der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring oder nach Kuckartz ist die Transkription von Datenmaterial notwendig, um die Inhalte des mündlichen Diskurses verschriftlicht zur Verfügung zu haben und damit arbeiten zu können. Denn mündliche Aussagen können nur dann eine Grundlage für die wissenschaftliche Ausarbeitung sein, wenn diese in der Textform vorliegen.

Welche grundlegenden Transkriptionsregeln gibt es?

Die nachfolgende Tabelle gibt einen verständlichen Überblick über relevante und zulässige Herangehensweisen für eine Transkription:

einfache Transkription– Glättung gesprochener Texte (z. B. durch Weglassen von Füllwörtern, Verbesserung von Sinnzusammenhängen etc.)

– Wiedergabe des semantischen Inhalts des Gesprächs

– Keine bzw. wenige Angaben zu para- und nonverbalen Ereignissen

– Keine Details zur Aussprache
einfache wissenschaftliche Transkription–> wie einfache Transkription, aber wörtlich

– Annäherung von Wortverschleifungen (z.B. „so´n Tag“ = „so ein Tag“)

– Keine Transkription von z.B. „hä“, „hm“, „ja“ etc.

– Übersetzung von Dialektsprache in das Hochdeutsche

– Erweiterung der Transkription um Zeitmarken
erweiterte wissenschaftliche Transkription–> wie einfache wissenschaftliche Transkription plus

– Verschriftlichung der Art und Weise, was der Sprecher sagt durch Aufnahme von „hä“, „hm“, „ja“ etc. sowie von Auslassungen und Vermerk emotionaler Äußerungen (z.B. „[lacheln]“, [ironisch])

– Markierung von Pausen („(.)“ = eine Sekunde, „(..)“ = zwei Sekunden, „(…)“ = drei Sekunden)

– Einsatz der GAT2-Regeln nach Selting zur Präsentation der Details zur Aussprache

Wägen Sie ab, welche Regeln für Ihr Forschungsvorhaben am besten sind. Grundsätzlich gilt es: Je umfangreicher Ihre Forschung ist und je mehr es auf die Verarbeitung von Kontextinformationen ankommt, desto differenzierter sollten auch die Regeln sein. Wenn Sie zum Beispiel eine Dissertation im sozialpsychologischen Kontext schreiben, wäre die Nutzung von erweiterten wissenschaftlichen Regeln sicherlich zu empfehlen. In einer weitaus größeren Anzahl der Fälle reichen aber einfache wissenschaftliche Transkriptionsregeln vollständig aus.

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Qualitative Forschung: Transkription – Wie gehe ich konkret vor? Wichtigste Transkriptionsregeln im Überblick

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie eine Transkription von Daten vornehmen können. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Alternativen und nennen die jeweiligen Vor- und Nachteile. Und wenn Sie weitere Unterstützung benötigen: Novustat verfügt über ein erfahrenes Team, das Sie bei der Transkription von Dateien und bei der Analyse der transkribierten Daten unterstützt.

Option 1: Beauftragung einer Agentur

Sie beauftragen eine externe Agentur mit der Transkription von Daten. Hier findet sich eine Vielzahl von Angeboten (z. B. audiotranskription.de/transkriptionsservice, meintranskript.de, abtipper.de), die sich in Qualität und Schnelligkeit der Lieferung zum Teil deutlich unterscheiden. Lassen Sie sich ein Angebot geben und definieren Sie, nach welchen Transkriptionsregeln vorgegangen werden soll. Die Preise beginnen hier in der Regel bei 60 Cent/Minute und gehen bis 2 Euro/Minute.

VorteileNachteile
– geringer (zeitlicher) Aufwand– ggf. höherer finanzieller Aufwand
– Datenmaterial kann nur schwierig in den Inhaltskontext gestellt werden

Option 2: Nutzung von Programmen zur automatischen Texterkennung

Auch die Nutzung von Software ist für die Transkription von Audiomaterial möglich. Zu diesem Zweck stehen sowohl Webanwendungen als auch Anwendungen zur Verfügung, die auf Ihrem Computer installiert werden können. Wollen Sie also nicht manuell transkribieren, sondern suchen Sie die Unterstützung durch ein Sprachsystem, so bietet sich zum Beispiel die automatische Spracherkennung mit f4x an.

Zur Nutzung müssen Sie dann ein Kontingent (Stunden) kaufen. Sie können dann Ihre Daten hochladen und die Software transkribiert automatisiert Ihre Dateien. Eine weitere bekannte Anwendung, die ähnliche Funktionen anbietet wie f4x, ist Amberscript.

Vorteile Nachteile
– geringer (zeitlicher) Aufwand –  Kosten für die Inanspruchnahme des Programms (einmalig oder je nach Aufwand)
– i.d.R. manuelle Nacharbeit notwendig
– keine 100%ige-Erkennung der Daten gewährleistet
– eingeschränkte Möglichkeiten zur Wahl der Transkriptionsregeln

Option 3: Sie transkribieren selbst

Die einfachste und schnellste Form ist es, die Transkription selbst durchzuführen. Dabei lassen Sie die Datei auf dem Computer abspielen und tippen dann in Ihrem Textverarbeitungsprogramm das Gehörte ab. Dies ist aber kompliziert, weil Sie dann immer wieder separat die Audiodatei anhalten müssen und keine Tastenfunktionen zur Verfügung haben, die z. B. Auslassungszeichen automatisch setzen.

Daher empfiehlt sich bei der eigenen Transkription der Einsatz eines Programms, das Sie auf Ihrem PC installieren. Hierzu bietet sich z. B. die Nutzung des Programms f4 an. Achten Sie darauf, dass es verschiedene Programmpakete gibt. Für die Transkription selbst reicht das Programmpaket f4transkript aus. Darüber hinaus sollten Sie sich – wenn Sie häufiger Dateien transkribieren – einen Fußschalter zulegen. So haben Sie beide Hände zum Tippen frei und können die Audioaufnahme automatisch stoppen. Häufig sind die Fußschalter auch programmierbar, sodass diese mit verschiedenen Transkriptionsprogrammen zusammenarbeiten. Die Transkriptionsregeln legen Sie dann eigenständig fest.

Vorteile Nachteile
– hohe Genauigkeit
– Einordnung der Texte in den Kontext möglich
– leichtere sprachliche Glättung des Gesagten
– Schnittstellen der Programme zu bekannten Analyseprogrammen, wie z.B. MAXQDA, NVIVO oder atlas.ti. Dies ermöglicht dann den direkten Import z.B. inklusive Zeitmarken und Audiofiles. Die Programme gibt es als Standalone-Lösungen bzw. teilweise auch als Webversionen.
– höherer (zeitlicher) Aufwand in Abhängigkeit von verwendeten Regeln und Korrekturschleifen; in der Regel werden Sie für eine Stunde Aufnahme rund drei Stunden zur Transkription benötigen
– ggf. einmalige Anschaffungskosten für Programm und Fußschalter

Qualitative Forschung: Transkription – Welche Dateiform nutze ich zum Abspeichern?

Die Dateispeicherung ist einerseits davon abhängig, welche Variante Sie wählen, und andererseits vom Program, mit dem Sie die Analyse der Daten vornehmen. Wollen Sie z.B. mit MAXQDA arbeiten und eine qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz oder nach Mayring durchführen, so bietet Ihnen MAXQDA diverse Schnittstellen an. Die Schnittstellen haben den Vorteil, dass z.B. die mit Ton- und Videoinformationen angereicherten Daten importiert werden können. Somit kann die Anwendung als zentrale Datensammlung für Ihr Forschungsprojekt dienen.

In MAXQDA erreichen Sie z.B. über den Befehl IMPORT TRANSKRIPTE die verschiedenen Formate:

Bei einer Transkription ohne Software empfiehlt es sich, die Dateien im RTF-Format zu speichern, da hiermit die meisten Programme arbeiten können und Sie so keine Formatierungsprobleme bekommen.

Wichtigste Transkriptionsregeln im Überblick

Es gibt einige Transkriptionsregeln, die relativ allgemeingültig sind:

  • Anonymisierung von Orten, Namen und Institutionen
  • Wörtliche Transkription
  • Übersetzung der Dialektsprache in Schriftsprache
  • Einheitliche Notierung von nichtverbalen Äußerungen
  • Tonfallwechsel und Modulationen in Klammern
  • Kennzeichnen von Pausen (mit Bindestrich bzw. alternativen Mitteln)

Qualitative Forschung: Transkription – Weiterführende Informationen

Im Rahmen des vorliegenden Beitrags haben wir die relevantesten Transkriptionsregeln erklärt und die Antwort auf die Frage „Was ist Transkription?“ gegeben. Wenn Sie darüber hinaus Unterstützung bei der Transkription von Dateien, der Analyse der transkribierten Daten oder auch bei der Erstellung von Fragebögen für die Gewinnung von Daten benötigen, dann sind die Experten von Novustat gerne Ihre Ansprechpartner. Nutzen Sie dazu am besten unser Anfrageformular. Wir melden uns kurzfristig und unverbindlich bei Ihnen!

Weitere umfangreiche Informationen zur Durchführung von Interviews und zu Transkriptionsregeln finden Sie unter:

Vorgaben zu den einzelnen Transkriptionsregeln finden sich bei:

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