MaxQDA ist ein bewährtes, kommerzielles Werkzeug für die statistische Auswertung qualitativer Interviews und Daten, das bereits seit 1989 existiert und ständig weiterentwickelt wird. Die Abkürzung QDA steht für „Qualitative Data Analysis“. Während die meisten Statistik-Werkzeuge auf quantitative Daten, also Zahlen, spezialisiert sind, unterstützt Sie MaxQDA bei der Auswertung qualitativer Interviews sowie aller anderen Formen von Daten, insbesondere von Text, Audio (Tonaufnahmen) und Video. Das Ziel ist zumeist die Codierung. Ein Code ist eine Kategorie innerhalb eines Modells. Text zu codieren bedeutet, einzelne Textstellen (d.h. Wörter, Sätze oder ganze Absätze) jeweils einem bestimmten Code zuzuordnen.

Die fachliche Basis zur Nutzung von MAXQDA bildet im Regelfall die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren für die Auswertung qualitativ erhobener Daten. Das können zum Beispiel Interviewergebnisse, Daten aus Fragebögen, gemischte Buchinhalte sowie Videos usw. sein. Zielsetzung der qualitativen Inhaltsanalyse ist es, die zur Verfügung stehenden Informationen auf einen überschaubaren Corpus zu reduzieren, um in einem nächsten Schritt Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb der Daten bzw. im Vergleich zum wissenschaftlichen Forschungsstand zu erkennen. Die Auswertung von offenen Fragen stellt demnach einen ganz wesentlichen Teil der Forschung und Anwendung von MAXDA dar.

Wir unterstützen Sie gerne individuell und bedarfsgerecht bei Ihrer MaxQDA Auswertung. Unser Expertenteam von über 80 Statistikern ist versiert im Umgang mit Analysen aller Art.

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit folgenden praktischen Fragen:

MaxQDA Auswertung von Text?

MaxQDA unterstützt die Auswertung aller Arten von Texten, beispielsweise von Interviewtranskripten, Feldnotizen, Chats, Projektdokumentationen, Artikeln, Ergebnissen einer Literaturrecherche, Auswertung Mitarbeiterbefragung, aber auch jeder anderen Art von Dokumenten.
Der Original-Text muss zunächst elektronisch vorliegen. Tut er das nicht, muss eine manuelle Datenaufbereitung erfolgen.
Der Text wird dabei eingetippt oder eingescannt und anschließend mit einer OCR-Software (OCR = Texterkennung) in einen digitalen Text umgewandelt.
Diesen Text lesen Sie in MaxQDA ein. Dort möchten Sie nun den Text „codieren“, d.h. den wichtigen Textstellen jeweils Codes zuordnen. Suchen Sie beispielsweise in den Protokollen zu einer Fallstudie nach Erfolgsfaktoren, Best Practices und Risiken, dann möchten Sie die jeweilige Stelle entsprechend markieren. Steht in einer Interview-Mitschrift wörtlich: „Es war sehr wichtig, dass wir alle denselben Wissensstand hatten“, so möchten Sie „denselben Wissensstand“ als „Erfolgsfaktor“ markieren.

Markierungen

Diese Markierungen können in MaxQDA mit Codes (=Wörtern), Farben, Emoticons (=Smileys) und anderen Symbolen erfolgen. Sie können auch Notizen anheften, z.B. um Ihren Gedankengang zu dokumentieren oder noch offene Punkte bzw. Fragen. Gerade in der Methode der Grounded Theory ist es ein wichtiger Teil der Methode, solche Gedanken festzuhalten.

Eindeutigkeit

Das Codieren von Text ist keine Aufgabe, die sich immer eindeutig lösen lässt. Die Zuordnung einer Textstelle zu einer Kategorie ergibt sich oft nur aus dem Kontext, außerdem müssen Synonyme und subtile Bedeutungsunterschiede erkannt werden, was ein Computer nicht automatisch kann. Darum ist die Codierung von Text nach wie vor eine Aufgabe, die ein kompetenter und erfahrener Experte übernehmen muss. Doch auch für einen Menschen ist es schwierig, zumal sich oft erst während des Codierens zeigt, welche Kategorien wirklich gebraucht werden, insbesondere bei der induktiven Codierung, bei der sich per Definition die Codes aus dem Text entwickeln. Für manche Codes finden sich womöglich keine Daten, für andere wiederum so viele, dass man zusätzlich neue Unterkategorien bilden möchte oder muss. Darum geht man hier oft iterativ in mehreren Durchgängen vor, oder mehrere Personen codieren dieselben Daten.

Hilfestellung

MaxQDA übernimmt also nicht die Codierung, sondern unterstützt Menschen bei dieser Tätigkeit. In MaxQDA können Sie Kategorien anlegen, gerade auch in hierarchischer Form, codierte Textstellen markieren, nach Relevanz bewerten und wiederfinden, sowie Übersichten schnell erstellen. Der Analyseprozess und alle dabei getroffenen Entscheidungen können in diesem Werkzeug als sogenannte Memos nachvollziehbar dokumentiert werden, die wie Post-it-Zettel an die entsprechende Textstelle angeklebt werden.

Sollten Sie Unterstützung bei einer MaxQDA Auswertung benötigen, helfen unsere Statistiker Ihnen gerne weiter. Wir unterstützen Sie gern professionell bei Codierung und Auswertung. Nutzen Sie einfach unser Kontaktformular für eine kostenlose Beratung & ein unverbindliches Angebot – oder rufen Sie uns an.

Die MaxQDA-Benutzeroberfläche teilt sich in vier Felder auf, damit vier Arten von Informationen gleichzeitig sichtbar sind:

  • Dokumentenliste: Übersicht über die Texte eines Projektes, z.B. mehrere Protokolle, die zu verschiedenen Interviews derselben Studie gehören
  • Dokument-Browser: der Original-Text eines der Dokumente
  • Liste der Codes: das hierarchische Kategoriensystem mit Codes und Subcodes
  • Liste der Codings: In diesem Ergebnisfenster wird eine Auswahl von codierten Textstellen angezeigt (Text-Retrieval).

Die Ergebnisse der Analyse stehen anschließend nicht nur in MaxQDA zur Verfügung, sondern können als HTML-Datei, txt- oder CSV-Datei exportiert und in Excel eingelesen werden zu einer weiteren Analyse. Nun kann beispielsweise in Excel noch eine quantitative Analyse folgen, bei der z.B. die Häufigkeitsverteilungen der Codes ausgewertet werden (z.B.: Wurden mehr Vorteile als Nachteile genannt?). Außerdem können Sie die Ergebnisse ausdrucken oder als .rtf-Datei exportieren, so dass sie in einem Textbearbeitungsprogramm weiterverarbeitet werden kann.

Wie funktioniert die MaxQDA Auswertung von Audio und Video?

Durch den integrierten Media Player können auch Tonaufnahmen (Audio) und Filme (Video) in MaxQDA direkt codiert werden. Dem Ton oder Film sind die transkribierten Texte zugeordnet, die wiederum wie Text (siehe oben) codiert sind. Die Transkription, d.h. Umwandlung des gesprochenen Textes in geschriebenen, kann von Hand erfolgen oder durch Transkriptions-Software unterstützt werden. Die Anzeige von Video und Text kann wie beim Karaoke gleichzeitig erfolgen. Zeitmarken synchronisieren hier Text und Film.

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